Provinz und Arbeitsmarkt

Informationen über die Provinz, Land und Leute etc einholen:

Das Internet ist mit Abstand die Beste Informationsbörse, die man sich vorstellen kann. Hier gibt es so ziemlich jede Information die man braucht, man muss nur wissen, wie man danach suchen muss, bzw welche Hilfsmittel dafür am Besten geeignet sind.

Ich verwende am liebsten Google als meine Suchmaschine, aber dies bleibt im Prinzip jedem selbst überlassen, wie er seine Informationen sucht, solange er damit Erfolg hat!

Da sich dieser Blog ja speziell mit der Provinz Saskatchewan beschäftigt kommt hier gleich der erste hilfreiche Link dazu:

Saskatchewan - Kanada

gleich im Anschluß gibt es hier die ersten

Reiseinformationen zu Saskatchewan

und auch die

Klima-Informationen

sind nicht unwichtig zu erwähnen.



Viele Menschen haben mir erzählt:
"Zieht bloss nicht nach Saskatchewan, da ist es sooo bitterkalt und das Land ist sooo flach da!"
Alles Quatsch, ja die Winter sind kalt (bis zu -40°C) aber es ist eine ganz trockene Kälte, wirklich sehr gut auszuhalten. Bei uns in Schleswig-Holstein haben wir uns bei -10°C ganz viel angezogen und die nasse Kälte ging immernoch durch bis auf die Knochen. Hier reicht eine dicke, Hose und eine lange Unterhose, natürlich eine vernünftige Winterjacke, dazu noch Schal und Mütze und dann ist die Kälte super zu ertragen, weil einfach ganz trocken.
Dafür sind die Sommer hier meistens auch sehr warm, zwischen 25°C und 38°C in den Monaten Juni bis August sind keine Seltenheit! Und, was mich am meisten beeindruckt, es ist fast immer strahlend blauer Himmel, im Sommer wie im Winter! Nicht so trübe und nasskalt,wie bei uns in Schleswig-Holstein ...
Auch die Landschaft ist hier wunderschön, ein wenig wie die "Holsteinische Schweiz", vielleicht etwas weniger hügelig, aber nicht ganz flach und deutlich weniger Bäume (vom Sueden bis zur Mitte der Provinz). Dafür aber riesige Felder! Hier wird hauptsächlich Weizen angebaut, genau wie in Manitoba. Im nördlichen Teil der Provinz gibt es dann unendliche Wälder und große Seen. Überhaupt heißt es, dass Saskatchewan die Provinz mit einer Million Seen ist und ich denke dies trifft auch zu!
Wenn man also das weite Land liebt, dann ist man hier genau richtig. Die Provinz ist ungefähr zwei-einhalb mal so groß wie die Bundesrepublik Deutschland, aber es leben hier nur knapp eine Million Menschen.
Also von "Überbevölkerung" keine Rede!

Auf Grund der Tatsache, dass man im Norden diverse Bodenschätze, wie z.B. Diamanten, Gold, Erdöl und alle möglichen Mineralien, gefunden hat, boomt der Arbeitsmarkt in dieser Provinz zur Zeit gewaltig. Viele Kanadier aus anderen Provinzen mit weniger Arbeit, wie z.B. Alberta oder Ontario, kommen jetzt hierher um Geld zu verdienen.
Trotzdem versucht die Provinzregierung bis 2015 noch ca. 150.000 (!) Einwanderer zusätzlich ins Land zu holen!
Die Arbeitskräfte werden in fast allen Bereichen benötigt, denn wenn im Süden die Leute kündigen, um im Norden in den Minen zu arbeiten, fehlen im Süden natürlich die Mitarbeiter. Am einfachsten ist es wenn man einen handwerklichen Beruf erlernt hat und über ausreichend Berufserfahrung verfügt. Die meisten deutschen Gesellenbriefe werden anerkannt, Meisterbriefe nützen einem hier nicht so viel, da zählt dann wieder die Berufserfahrung.
Eine Ausbildung wie in Deutschand gibt es hier noch nicht wirklich.
Die meisten Leute hier fangen in einem Beruf an zu arbeiten, sozusagen als Hilfskraft, mit einem angemessenen Gehalt, gehen zwischendurch zur Schule (die sie meistens selber bezahlen müssen) und arbeiten sich langsam hoch. Nach vier Jahren gibt es dann eine freiwillige Prüfung und wenn man diese besteht, so besitzt man das "Journeyman-Certificate" in dem jeweiligen Beruf, welches unserem Gesellenbrief entspricht. Damit darf man sich dann hier auch selbständig machen. Viele arbeiten aber über das 4. "Lehrjahr" hinaus einfach weiter und bekommen fast das gleiche Gehalt, haben nur eben das Zertifikat nicht ...
Da die deutsche Ausbildung in den meisten Bereichen sehr hoch angesehen ist, sind die deutschen Arbeitnehmer gerne gesehen bei den kanadischen Arbeitgebern.
Ausnahmen bilden die Gesundheits- und Pflegeberufe, hier ist die Anerkennung sehr schwierig und oft nur mit neuerlichen Prüfungen, teils sogar Schulbesuchen zu erreichen.